Informationen zum Reiseland Polen

 
  • Einreise

    Visa und Reisepässe

    Reisepass

    Allgemein erforderlich, muss bei Visumpflicht bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein. Besteht keine Visumpflicht, muss der Reisepass während des Aufenthalts gültig sein.

    Staatsangehörige der folgenden Länder können mit einem gültigen Personalausweis einreisen:
    - Bundesrepublik Deutschland, Österreich und die übrigen EU-Länder;
    - Island, Liechtenstein und Norwegen.

    Einreise mit Kindern

    Deutsche: Eigener Reisepass oder deutscher Kinderausweis mit Lichtbild oder Eintragung im elterlichen Reisepass bis zum vollendeten 16. Lebensjahr oder ab 16 Jahren mit Personalausweis. Aktueller Hinweis zum Kinderausweis/Kinderreisepass: Seit dem 1.4.2004 kann für ein Kind ein Kinderreisepass beantragt werden. Der Kinderreisepass ist fälschungssicher und maschinenlesbar. Spätestens ab dem 01.01.2006 wird der Kinderreisepass den Kinderausweis ersetzen.

    Österreicher: Eigener Reisepass oder Eintragung im elterlichen Reisepass bis zum vollendeten 16. Lebensjahr oder ab 16 Jahren mit Personalausweis.

    Schweizer: Eintragung im elterlichen Reisepass bis zum vollendeten 16. Lebensjahr oder eigener Reisepass.

    Anmerkung: Kinder unter 16 Jahren, die im Reisepass ihrer Eltern eingetragen sind, benötigen keinen eigenen Visumantrag. Ansonsten gelten für die Kinder jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

    Visum

    Allgemein erforderlich, ausgenommen sind Staatsbürger folgender Länder:

    (a) Bundesrepublik Deutschland, österreich, übrige EU-Länder (Estland bis zu 30 Tage, Großbritannien für Aufenthalte von bis zu 6 Monaten) und die Schweiz für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen;

    (b) Andorra, Argentinien, Australien, Bolivien, Brasilien, Brunei, Chile, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Hongkong (China), Island, Israel, Japan, Kanada, Korea (Süd), Kroatien, Liechtenstein, Macau (China), Malaysia, Mexiko, Monaco, Neuseeland, Nicaragua, Norwegen, Panama, Paraguay, Rumänien mit Einladungsschreiben, San Marino, Uruguay, USA und Venezuela bis zu 90 Tagen;

    (c) Bulgarien und Singapur bis zu 30 Tagen;
    (d) britische Überseegebiete bis zu 14 Tagen.

    Transit

    Transitreisende, die mit dem nächsten Anschluss weiterfliegen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum. Staatsbürger mancher Länder benötigen in jedem Fall ein Transitvisum. Nähere Auskünfte erteilen die konsularischen Vertretungen.

    Visaarten

    U.a. Aufenthalts- und Transitvisum.

    Visagebühren

    Deutschland und Österreich:

    Für einen Aufenthalt von max. 90 Tagen brauchen Deutsche und Österreicher kein Visum. Für Aufenthalte von über 90 Tagen müssen Deutsche und Österreicher eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen.

    Aufenthaltsvisum kurzfristig (einmalige Einreise): 36 €.
    Aufenthaltsvisum kurzfristig (mehrfache Einreise): 60 €.
    Aufenthaltsvisum langfristig (einmalige Einreise): 72 €.
    Aufenthaltsvisum langfristig (mehrfache Einreise): 96 €.

    Transitvisum:
    12 € (einmalige Durchreise);
    24 € (zweimalige Durchreise);
    36 € (mehrmalige Durchreise).
    Antrag für Arbeitserlaubnis: 36 € + Visagebühr.
    Eilzuschlag für Ausstellung innerhalb von 6 Tagen: 30 €.

    Schweiz:

    Für einen Aufenthalt von max. 90 Tagen brauchen Schweizer kein Visum.
    Kurzfristiges Touristenvisum
    (für einen Aufenthalt bis zu 30 Tagen und für eine einmalige Einreise): 57 CHF;
    (für einen Aufenthalt bis zu 30 Tagen und für zweimalige Einreise): 75 CHF;
    (für einen Aufenthalt bis zu 30 Tagen und für mehrmalige Einreise): 93 CHF;
    Langfristiges Geschäftsvisum
    (für einen Aufenthalt für mehr als 90 Tage, mehrmalige Einreise): 205 CHF;
    Dauervisum (mehrmalige Einreise): 112 CHF;
    Transitvisum:
    20 CHF (einmalige Durchreise);
    38 CHF (zweimalige Durchreise);
    57 CHF (mehrmalige Durchreise).

    Gültigkeitsdauer 6 Monate ab Ausstellungsdatum. Aufenthaltsvisum: bis zu 90 Tagen Aufenthalt. Transitvisum: 5 Tage Aufenthalt.

    Antragstellung

    Konsulat bzw. Konsularabteilung der Botschaft (Hier: Botschaften in Polen).

    Unterlagen

    (a) Gültiger Reisepass und 1 Fotokopie (muss noch mindestens 3 Monate über geplante Aufenthaltsdauer hinaus gültig sein). (b) Ausgefülltes und unterschriebenes Antragsformular. (c) 1 Passfoto. (d) Gebühr (in bar). (e) Rückreiseticket (für Staatsbürger nichteuropäischer Länder). (f) Kontaktadresse in Polen. (g) Ggf. Einladungsschreiben von einer in Polen wohnhaften Person. (h) Nachweis einer Hotelbuchung. (i) Nachweis ausreichender finanzieller Mittel. (j) Visum des Ziellandes (bei Beantragung von Transitvisa). (k) Heiratsurkunde falls der Ehegatte EU-Bürger ist. Geschäftsreisende: (l) Schreiben der eigenen Firma und des Geschäftspartners in Polen. (k) Vom Wojewodenamt ausgestellte Arbeitsgewähr.

    Ausreichende Geldmittel

    Reisende müssen über ausreichende finanzielle Mittel für die Dauer ihres Aufenthalts verfügen. Als Bestätigung über die Höhe der zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln zum Bestreiten der Einreise- und Aufenthaltskosten (z. B. für Touristen 100 Zl für jeden Tag, mindestens 500 Zl oder 300 Zl - für den Aufenthalt bis zu 3 Tage) gelten Kreditkarten, Bescheinigung aus einem Geldinstitut oder eine in Polen im Wojewodschaftsamt registrierte Einladung.

    Meldepflicht

    Ausländer, die sich zu Besuch in Polen aufhalten, müssen sich vor Ablauf von drei Tagen ab der Einreise bei der örtlichen Meldebehörde (Urzad Meldunkowy) anmelden. Bei Aufenthalt in einem Hotel erledigt dieses die Formalitäten; bei Aufenthalt bei Privatpersonen müssen sich Gast und Gastgeber zur Meldebehörde begeben und die Anmeldung dort erledigen.

    Bearbeitungszeit

    14 Tage; Eilausstellung auch innerhalb von 6 Tagen möglich (s. Visagebühren). Postalisch: 21 Tage.

    Aufenthaltsgenehmigung

    Anträge an die zuständige Botschaft

 

 

Einreise

Camping

Verkehrsvorschriften

Feiertage

Einkaufen in Polen

Bus, Bahn und Taxi

Freizeit

Klima

Medizinische Hilfe

Stromversorgung

Kommunikation

Zollbestimmungen

Währung

Polnische Küche

Einreise mit Haustier

 

  • Camping in Polen

    Es ist ratsam, zur Übernachtung einen Campingplatz aufzusuchen, da man hier sicherer steht, und es darüber hinaus in Polen nicht erlaubt ist, "wild" zu campen. Wenn man jedoch bei einem Bauern nachfragt, ob man für eine Nacht auf seinem Grund und Boden mit einem Wohnmobil stehen bleiben darf, so wird er selten verneinen.

    Campingplätze in Polen
 
  • Verkehrsvorschriften

    Kfz-Versicherungskarte in Polen nun seit dem 01.05.04 unnötig

    Bei Pkw-Reisen in die neuen EU-Länder müssen Autofahrer nicht mehr die grüne Versicherungskarte mitführen. Alle diese Länder hätten das Kennzeichen-Abkommen der EU unterzeichnet, sagte Diethard Heidenreich vom Bereich Verkehrsangelegenheiten.

    Dadurch entfalle die Pflicht zum Mitführen der grünen Karte. Autofahrer sollten diese trotzdem für einige Wochen noch in ihren Papieren haben, empfahl Heidenreich. Mit der EU-Erweiterung hätten sich in Polen sehr viele Bestimmungen und Regelungen geändert. Bis alle Beamten in den entlegensten Polizeiwachen über alle Veränderungen informiert seien, könne noch etwas Zeit vergehen. Auf deutscher Seite werde die Polizei bei polnischen Autofahrern die grüne Karte nicht mehr kontrollieren. (Quelle: dpa)

     

    Die polnischen Verkehrsvorschriften sind den Ländern der Europäischen Union angepasst.

    Zu den wichtigsten Vorschriften gehören:

    geschlossene Ortschaften

    Maximalgeschwindigkeit in geschlossenen Ortschaften 60 km/h

    Schnellstraßen

    Schnellstraßen – 100 km/h

    Autobahn

    Autobahn – 130 km/h

    Vom ersten Oktober bis Ende Februar müssen Fahrer immer Abblendlicht einschalten. Für Motorradfahrer gilt diese Pflicht das ganze Jahr. Verletzen der Straßenverkehrsvorschriften droht mit Strafpunkten von 1 bis 10. Im Falle der ausländischen Fahrer werden Informationen über gezählte Punkte an zuständige Ämter des Herkunftslandes geschickt. Ausländische Fahrer zahlen Strafzettel bar. Der zulässige Alkoholgehalt im Blut beträgt 0,2 Promille. Fahrer und der Passagier auf dem vorderen Sitz sind verpflichtet, sich anzuschnallen. Es ist verboten, sich beim Fahren via Handy ohne Lautsprecherzubehör zu unterhalten. Das Auto soll mit dem Verbandskasten, Feuerlöscher, Warndreieck ausgestattet sein. Kinder unter dem zehnten Lebensjahr sollten in einem Sicherheitssessel reisen. Sowohl am Tag als auch in der Nacht sind nur befugte Polizisten in Uniform oder in Zivilkleidung zur Fahrzeigkontrolle in geschlossenen Ortschaften berechtigt. In den unbebauten Ortschaften dürfen nur Polizisten in Uniform Korntrollen vornehmen, am Tage dagegen auch Polizisten in Zivilkleidung, die vor dem an sichtbarer Stelle gesellten Funkstreifenwagen stehen.

    Pannenhilfe

    STARTER – Pannenhilfe (wie in Deutschland oder Holland), Tel. 0-801 122 222, für Mobiltelefoninhaber: +(48-61) 831 98 00. PZM – Pannenhilfe (Pomoc Drogowa) des Polnischen Motorverbandes unter der Einheitsnummer in ganz Polen – 96 37. Bargeldlose Verrechnung möglich für Mitglieder der Fédération Internationale de l'Automobile (FIA) und Alliance Internationale de Tourisme (AIT).

     

 
  • Feiertage in Polen

    1. Januar = Neujahr
    in März oder April = Ostern, Pfingsten
    1. Mai = Tag der Arbeit
    3. Mai = Tag der Verfassung
    11. Juni = Fronleichnam
    15. August = Mariä Himmelfahrt
    1. November = Allerheiligen
    11. November = Unabhängigkeitstag
    25. und 26. Dezember = Weihnachten

     

 
  • Einkaufen in Polen

    Die Lebensmittelpreise sind im durchschnitt niedriger als in Westeuropa. Wenn es allerdings um die Industriewaren geht, können diskrepanten auftauchen. Es lohnt sich für Bernsteinwaren, Silberwaren oder für Holzwaren zu interessieren und im Zusammenhang damit, wird empfohlen die Krakauer Tuchhallen, die selbst als ein Attraktionspunkt sind, zu besuchen. Wenn Sie das Salzbergwerk in Wieliczka besuchen, vergessen Sie nicht ein Salzfigürchen zur Erinnerung zu kaufen. Wenn Sie in Zakopane oder Krakau sind, dann verpassen Sie nicht einen Schafwollpulli oder Schafwollsocken zu kaufen, die traditionsgemäß von den Bergbewohnerinnen gestrickt werden. Verkaufen werden auch sehr oft Lederschuhe der polnischen Gebirgsbewohner, sowie einzigartiger Schafkäse, der von Schaf- und Kuhlmilch (sogenannte "oscypki") zubereitet wird. In Zakopane sind bei den Touristen Bergstöcke (sogenannte "ciupagi"), mit einem kleinen Beil, bekannt, (der Ersatz von blanker Waffe der Räuber) die auch als Stock gebraucht werden können.

    Die Feinschmecker sollen nicht vergessen, polnische Wurst und Wodka zu kosten. Wir können ihnen besonders polnischen Mariengrasschnaps empfehlen, der zusammen mit Apfelsaft getrunken wird. Ein typisch polnisches Alkoholgetränk ist Honigwein. Es gibt fünf Sorten vom Honigwein, von denen der beste ein zweijähriger halbsüßer Met ist.

    Die Lebensmittelläden sind werktags vorwiegend von 6.00/7.00 Uhr bis 18.00/19.00 Uhr geöffnet. Samstags von 7.00 bis 13.00 Uhr. Manche davon sind ebenfalls sonntags und feiertags geöffnet. Ein Teil der Läden in Polen, vor allem die Lebensmittelgeschäfte, sind bis 21.00 Uhr bzw. 22.00 Uhr und oft sogar rund um die Uhr offen. Industrieläden und Dienstleistungsstellen sind werktags von 10.00 bzw. 11.00 Uhr bis 17.00, 18.00 bzw. 19.00 Uhr geöffnet; Supermärkte sind in Großstädten vorwiegend von 6.00 bis 21.00 Uhr geöffnet. Die Warenauswahl ist sehr groß, und sogar im kleinsten Dorfladen findet man fast alle Grundartikel.

    In den Einkaufszentren der großen Städten kann man oft rund um die Uhr shoppen, die Supermärkte in den Ballungszentren und Touristenorten haben meist werktags von 6-22 Uhr und an den Wochenenden bis 13 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten der Kaufhäuser sind in der Regel werktags von 9-20 Uhr, die der Souvenirläden von 9-19 Uhr. Die Einkaufsmärkte an der Grenze zu Deutschland öffnen meist täglich schon um 8 Uhr.
    Märkte, wo man frisches Obst und Gemüse kaufen kann, beginnen ihren Verkauf in den großen Städten oft schon um 6 Uhr früh und werden mittags wieder abgebaut.

 
  • Bus, Bahn und Taxi

    Zu den Stadtverkehrsmitteln gehören in Polen: Busse, Straßenbahnen, Obusse und U-Bahn (nur in Warschau).

    Es gibt normale Buslinien, Schnellbus-Linien und Nachtbuslinien. Fahrkarten kauft man im Zeitungskiosk, in manchen Geschäften und beim Fahrer. Die Fahrkarte ist sofort nach dem Einsteigen zu entwerten. Der Preis hängt von der Stadt ab und gilt nur in einer Stadt. In dem Stadtverkehr gelten folgende Fahrkarten: Einzel Tages- und Nachtskarten, Tages-, Stunden-, Wochen-Karten, Tagessammelkarten und Wochenendkarten. Beförderung eines größeren Gepäcks (jeder Teil) unterliegt einem Zuschlag. Zuschlag für den Hund ist gleich dem Gepäckzuschlag. Für die Fahrt ohne gültige Fahrkarte gilt eine hohe Geldstrafe.

    Taxi

    Die Taxitarife sind von Stadt zu Stadt, aber auch von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Daher sollte man darauf achten, dass die Beförderungspreise im Taxi ausgehängt sind, das bewahrt vor bösen Überraschungen und unseriösen Anbietern. In der Regel ist das Taxifahren in Polen vergleichsweise preiswert. Über das Telefon kann man die „Radio-Taxis“ bestellen, die als seriös gelten und die Funknummer der Zentrale deutlich sichtbar über dem Dach angebracht haben.

     

 
  • Freizeit

    Ausgehen

    Die Städte und Ferienzentren Polens bieten ein vielfältiges Freizeitangebot. Die Speisekarten der Restaurants sind hier oft mehrsprachig, die Preise sind verglichen mit Deutschland eher günstig. Besonders preiswert essen kann man in den Milchbars, Bar Mleczny.
    Die Öffnungszeiten der Restaurants und Cafes sind ähnlich wie in Deutschland. Das Trinkgeld sollte etwa 10% der Rechnungssumme betragen.

 
   
  • Baden und Schwimmen

    Die Wasserqualität an Polens Ostseestränden ist gut. Das Gleiche gilt für die Badeseen des Landes. Offizielle Badestellen, die von Rettungsschwimmern überwacht werden, erkennt man an der Kennzeichnung durch Bojen. Nacktbaden ist in Polen eher unüblich, es gibt kaum ausgewiesene Nacktbadestellen. An belebten Badestränden sollte man unbedingt Badekleidung tragen.

 
  • Klima in Polen

    In Polen herrscht ein gemäßigtes Übergangsklima in Folge des Zusammentreffens feuchter atlantischer Luftmassen mit trockener Luft aus der Tiefe des eurasischen Kontinents. Dadurch hat Polen ein sehr wechselhaftes Wetter. Über Zeiträume von mehreren Jahren betrachtet treten deutliche Schwankungen bei den jahreszeitlichen Wettererscheinungen auf. Besonders die Winter sind entweder ozeanisch feucht oder seltener kontinental freundlich. In Nord - und Westpolen dominiert ein gemäßigtes Seeklima mit milden, feuchten Wintern und kühlen Sommern mit hohen Niederschlägen. Im Osten herrscht hingegen vorwiegend kontinentales Klima mit scharfen Wintern sowie heißeren und trockeneren Sommern.

    Das Klima Polens gestalten vor allem verschiedenartige Luftmassen, die über seinem Territorium zusammenstoßen. Feuchte Luftmassen polaren Ursprungs vom nördlichen Atlantik bewirken im Sommer zunehmende Bewölkung, Niederschlag und Abkühlung und im Winter Tauwetter und Nebel. Die verhältnismäßig trockene polar-kontinentale Luft aus Russland, die Polen hauptsächlich im Winter erreicht, bringt Frostwetter mit sich. Im Sommer sorgt sie hingegen für Hitze. Arktische Luft, die ihren Ursprung im Norden, über dem arktischen Meer hat, verursacht wechselhaftes Wetter und deutliche Abkühlungen, u. a. leichten Frost im Mai. Tropische Luftmassen rufen im Sommer Wolken und Regen, im Winter hingegen Tauwetter und Nebel hervor, sie haben also eine ähnliche Wirkung wie die polare Meeresluft, obwohl sie von den weit entfernten Azoren heranziehen. Andere tropische Luftmassen kontinentalen Charakters kommen aus Afrika oder aus Kleinasien nach Polen. Sie sind nur im Sommer und im frühen Herbst spürbar und bringen warmes und sonniges Wetter.

    Nach Polen gelangen alle Arten von Luftmassen, die auf der nördlichen Halbkugel vorkommen. Deshalb ist das Klima hier uneinheitlich. Für Polens Klima ist auch die hohe Veränderlichkeit des Wetters in aufeinander folgenden Jahren typisch. Dies wird durch Störungen beim Zustrom der Hauptluftmassen verursacht. Manchmal sind die Sommermonate über mehrere Jahre hinweg heiß und trocken, in den nächsten Jahren ist es dafür wieder kühl und feucht. Zu dieser Erscheinung kommt es meistens zyklisch, in mehrjährigen Zeitabständen.

    Das polnische Klima wird durch die Landesgestalt bedingt, vor allem durch das Tiefland, dass sich in Europa von Frankreich bis zur Ukraine zieht. Das erleichtert eine schnelle Verlagerung großer Luftmassen, die ihren Ursprung über dem Atlantik oder über der Nordsee haben. Eine große Rolle spielt auch die Lage Polens auf dem Kontinent. Wichtige Klimafaktoren sind die Entfernung von großen Wasserbecken sowie die Nachbarschaft zu ausgedehnten Landflächen. Für Polens Klima ist der Atlantik und die Entfernung zu den Meeren von großer Bedeutung. Für Nordpolen ist die Ostsee entscheidend, für Südpolen auch das Mittel- sowie das Schwarze Meer.

    Winde: Meeresbrise und Föhn

    Die Hauptluftdrucksysteme, die das Wetter gestalten, sind die folgenden dauerhaften Luftdrucksysteme: das im Winter stärkere Islandtief und das im Sommer aktivere Azorenhoch sowie die sich saisonal ändernden Druckverhältnisse über Asien: das ostasiatische Winterhoch und das südasiatische Sommertief. Während des größten Teils des Jahres überwiegt in Polen die Westzirkulation, was mit der Verlagerung von Tiefdruckgebieten vom Atlantischen Ozean in Richtung Osten zusammenhängt. Diese Verteilung des atmosphärischen Drucks bewirkt, dass sich Polen in einer Zone überwiegender Westwinde befindet (60 % aller Windtage). Es handelt sich dabei um Winde, die hauptsächlich aus Richtung Tschechien nach Norwegen und Schweden wehen. Im Ostteil Polens wehen mehr Ostwinde und in den Bergen mehr Südwinde.

    Die Windverteilung ist im Jahresverlauf ungleichmäßig. Von Juli bis September dominieren Winde aus westlicher Richtung. Im Winter, besonders im Dezember und Januar, ist ihre Dominanz schwächer. Über Polen wehen dann hauptsächlich Ostwinde. Im Frühling und im Herbst halten sich Ost- und Westwinde die Waage.

    Gewöhnlich wehen über Polen schwache und gemäßigte Winde mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 10 m/s. Starke und sehr starke Winde kommen an der Ostsee vor und verursachen Stürme. Ebenso starke Winde von über 30 m/s wehen in den Bergen. Selten gibt es Orkane, die Bäume mit Wurzeln umwerfen und Dächer abreißen.
    Polens abwechslungsreiche Oberfläche führt zu lokalen Winden, die nur für die jeweilige Geländeform typisch sind. Im Sommer weht an der Küste an wolkenlosen Tagen angenehmer und erfrischender Ostseewind. Es ist die so genannte Meeresbrise, die im Laufe des Tages entsteht und bis 10 km im Landesinneren bemerkbar ist. In der Nacht ändert sich die Richtung dieser Winde. Es entsteht die Landbrise und die Luft bewegt sich vom ausgekühlten Land in Richtung der wärmeren Ostsee.

    Weiter südlich findet man Gebirgs- und Tieflandwinde. Es gibt in der Tatra den für Hochgebirge typischen Föhn: Der "Halny" weht aus der Richtung der Tatra-Matten her und ist schon in die Literatur und in die Malerei eingegangen. Dieser Föhn ist ein starker und böiger Wind, der auf der Leeseite der Berge einen Temperaturanstieg und einen Luftfeuchtigkeitsabfall bewirkt. Er entsteht, wenn der Luftstrom auf ein Hindernis in Form einer Bergkette stößt und die Luft auf deren Leeseite gesogen wird. Der Föhn ist für die Menschen ziemlich beschwerlich. Er bewirkt eine Verminderung der psychophysischen Leistungsfähigkeit und ruft Reizbarkeit hervor. Er weht mir einer Kraft, die Bäume umstürzen lässt, manchmal ganze Waldgebiete zerstört, Dächer abdeckt und Zäune umreißt. Im Winter lässt er die Schneedecke zu schnell schmelzen, was mit Hochwassergefahr verbunden ist.

    Bewölkung und Niederschläge

    Das Zusammentreffen von Luftmassen über Polen wirkt sich auf die Bewölkung aus. 60 bis 70 % der Tage sind bewölkt, was aber nicht immer zu Schnee- und Regenfällen führt. Die meisten Wolken gibt es im November, die wenigsten im August und September. Am intensivsten ist die Bewölkung über den Seenplatten im Norden und in den Sudeten. Am wenigstens bewölkt ist es in Wielopolska / Großpolen und Nizina S?a;ska / Schlesisches Tiefland. Im Schnitt beträgt an 120-160 Tagen im Jahr die Bewölkung mehr als 80 %. Dem gegenüber stehen 30-50 sonnige Tage mit einer Bewölkung unter 20 %.

    Der größte Niederschlag in Polen wurde im Juni 1973 auf der Alm "Hala Gasienicowa" in der Tatra gemessen. Es regnete dort 30 cm. 1943 fielen im Tatra-Dorf Witów 28,5 cm Regen.

    Die Niederschläge hängen nicht nur von der Herkunft der Luftmassen ab, sondern auch von der Höhe des Gebietes und der Neigungsrichtung der Hänge. Wegen der vorherrschenden Westwinde treten die intensivsten Niederschläge an Westhängen auf. In den Karpaty / Karpaten und Sudety / Sudeten sind es jährlich 800-1400 mm, in den Tief- und Hochebenen 400-750 mm. Ähnliche Werte misst man in den seenreichen Gebieten Pojezierze Pomorskie / Pommersche Seenplatte und Pojezierze Mazurskie / Masurische Seenplatte. Dies resultiert aus ihrer Nähe zur Ostsee, von der aus sich feuchte Meeresluftmassen nach Osten verlagern. Die geringsten Niederschläge werden im östlichen Teil Großpolens und in Kujawy verzeichnet, da diese Gebiete im Niederschlagsschatten der Pommerschen Seenplatte liegen.

    Orangefarbener Schnee

    Über Polen treten manchmal sehr seltsame Niederschläge auf. Als 1901 plötzlich Staub von der Sahara über Polen erschien, war der Regen schwarz-braun gefärbt. 1972 lag Zakopane aus demselben Grund unter einer orangefarbenen Schneedecke.

    Die meisten Niederschläge fallen im Sommer. Sie sind dann durchschnittlich zwei- bis dreimal höher als im Winter, in den Karpaten sogar viermal höher. Am ausgeglichensten ist die Niederschlagsverteilung in den Tiefebenen an der Ostsee.

    Der Winter erfasst Polen aus nordöstlicher Richtung. Durchschnittlich gibt es in West- und Mittelpolen an 30-40 Tagen Schnee und im Nordosten an über 50 Tagen im Jahr. Im Karkonosze / Riesengebirge fällt an 120 Tagen und in der Tatra an 145 Tagen Schnee. Am längsten hält sich die Schneedecke im Gebirge (bis zu 200 Tage) und in Nordwestpolen (90-120 Tage). Am kürzesten liegt er im Westen (40-50 Tage).

    Temperatur: Hitze und Frost

    Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt in Polen 5-7°C auf den Anhöhen der Pojezierze Pomorskie und Mazurskie / Pommersche und Masurische Seenplatte sowie auf den Hochebenen. Und sie erreicht 8-10°C in der Zone der Talkessel im Podhale / Karpatenvorland und in den Gebieten Nizina Slaska und Wielkopolska / Schlesische und Großpolnische Tiefebene. In den höher gelegenen Bereichen der Karpaten und Sudeten liegt sie bei etwa 0°C (Kasprowy Wierch - 0,8°C, Sniezka / Schneekoppe - 0,4°C). Die Differenzen zwischen den Durchschnittstemperaturen sind zwischen den einzelnen Regionen, mit Ausnahme des Gebirges gering.
    Der wärmste Monat ist der Juli mit einer Durchschnittstemperatur von 16-19°C. Am kühlsten ist es im Juli im Bergland, wo die Luft mit steigender Höhe kühler wird (im Schnitt um 0,6°C pro 100 m). In den Gipfelbereichen von Tatra und Sudeten beträgt die durchschnittliche Lufttemperatur im Juli 9°C. Im Juli herrschen in den Küstenregionen wegen des kühlenden Einflusses der Ostsee 16°C. Am wärmsten ist es mit über 18°C in Zentralpolen.

    Die durchschnittlichen Isotherme (Verbindungslinien von Orten mit der gleichen Temperatur) im Juli haben grundsätzlich einen Breitenkreis-Verlauf. Ihre Werte nehmen von Süden nach Norden ab, von über 18,5°C in der Nizina S'la;ska, im südlichen Wielkopolska, Kotlina Sandomierska / Talkessel von Sandomierz bis zu 16,5°C auf der Pojezierze Kaszubskie / Kaschubischen Seenplatte.

    Heiße Tage mit über 25°C treten in Polen von Mai bis September auf. Ihre Anzahl steigt proportional mit der Entfernung zur Ostsee. Am Przyla;dek Rozewie (Kap von Rixhöft) gibt es im Schnitt fünf heiße Tage, über 40 hingegen im Kotlina Sandomierska und im Wyz.yna Lubelska / Lubliner Hochland.

    Der kühlste Monat ist der Januar. Die Lufttemperatur fällt von Westen nach Osten und die Isothermen verlaufen fast entlang der Längengrade. Die milderen Winter im Westen sind eine Folge des erwärmenden Einflusses der Meeresluft vom Atlantik. Nach Osten hin wird dieser Einfluss schwächer, demzufolge nimmt die Zahl der Frosttage zu. Die von Osten heranströmende frostige Kontinentalluft verursacht, dass Ostpolen im Januar zu den kühlsten Regionen des Landes zählt.

    Der Winter erfasst Polen aus nordöstlicher Richtung. Frosttage treten von November bis März auf. Ihre durchschnittliche Zahl reicht von etwa 25 Tagen im Jahr an der unteren Oder und entlang der Meeresküste und bis zu 65 Tagen im Gebiet der Suwa?ki-Seenplatte. Die meisten Frosttage gibt es im Gebirge: 132 Tage auf der Sniez.ka / Schneekoppe und bis zu 150 Tage auf dem Kasprowy Wierch. Die Zahl der Tage mit nächtlichem Frost, die gewöhnlich im Spätfrühling und im Frühherbst auftreten, schwankt im Tiefland zwischen 90 (an der Ostsee) und 130 und überschreitet in den Bergen 200.

    Die unterschiedliche Lufttemperatur beeinflusst die Länge der Vegetationszeit (Tagesdurchschnittstemperatur 5°C). Die durchschnittliche Vegetationszeit beträgt 200 Tage. Am kürzesten ist sie im Gebirge, im östlichen Teil der Pojezierze Pomorskie / Pommerschen Seenplatte, auf der Pojezierze Mazurskie und der Pojezierze Suwalskie / Masurische und Sadanauer Seenplatte. Am längsten ist sie hingegen in Nizina S'la;ska und in Gebieten am unteren Lauf der Oder.

    Temperatur-Rekorde

    Die niedrigsten Temperaturen wurden in Polen 1940 in Siedlce mit -41°C sowie 1929 im Talkessel von Z.ywiec / Saybusch mit -40,6°C gemessen. Die höchste Temperatur von 40,2°C herrschte 1921 in Pruszków / Proskau bei Opole / Oppeln.

    Jahreszeiten

    In Bezug auf die durchschnittliche Tagestemperatur gibt es in Polen mit Vorfrühling und Vorwinter sechs Jahreszeiten. Sie stimmen mit den kalendermäßigen Jahreszeiten kaum überein. Während des Vorfrühlings, der etwa einen Monat dauert, liegt die Tagestemperatur bei 0-5°C. Der Frühling dauert in Polen 60 Tage und kommt nach Polen aus dem Westen. Die Tagestemperatur beträgt 5-15°C. Zu dieser Zeit beginnt auch die Vegetationszeit.

    Der Sommer mit Temperaturen von über 20°C beginnt im Mai. Dieser wird nach etwa vier Monaten vom Herbst vertrieben, in dem die Durchschnittstemperatur von 15°C bis auf 5°C sinkt. Manchmal erweist er sich als gütig und erlaubt den Polen, sich etwas länger der Sonne zu erfreuen. Nicht jedes Jahr, jedoch fast immer, beginnt etwa Mitte September der schöne, unvergleichliche "Altweibersommer". Es ist dann warm und sonnig. Obwohl die Blätter von den Bäumen fallen, fühlt man in der Luft noch den Hauch der vergangenen Monate.

    Wenn es auf den Bäumen kaum noch Blätter gibt und die Tag wesentlich kürzer sind, beginnt der Vorwinter. Die Temperaturen fallen unter 5°C. Nach etwa sechs Wochen tritt der Winter ein und dann gibt es sehr lange Frost. Den Vorfrühling kann man Ende Februar, Anfang März erkennen, und das nur in Pomorze und in Westpolen. Im Bergland muss man auf ihn bis Mitte März und im Nordosten sogar bis Ende März warten.

    Die Länge der Jahreszeiten richtet sich nach den geografischen Regionen. Der Sommer z. B. dauert im Norden zweieinhalb Monate und im südöstlichen, zentralen und südwestlichen Teil über drei Monate. Der Winter hält sich wiederum zwei Monate am Meer und im Westen, drei bis vier Monate im Nordosten und bis zu sechs Monate in der Tatra.

    Dieser Klimakalender ist jedoch nicht so einfach, wie es scheint. Oft kommt es zu Anomalien, was eine weitere Eigenart des polnischen Klimas ist. In Polen sagt man auch "April, April, der weiß nicht was er will" oder "Im März - wie im Kessel". Es kommt nämlich vor, dass der Vorfrühling schon Anfang Februar einsetzt. Oder es gibt schon Glatteis begegnet, wenn man im September noch nach den Resten eines heißen Sommers sucht. Im Januar 1982 fiel im Laufe eines Tages die Lufttemperatur in Wloc?awek / Leslau von 8°C auf -20°C. Das ist bisher der größte Temperaturabfall an einem Tag in der Geschichte der Temperaturmessungen auf polnischem Boden. Am 8. Januar 1994 betrug die Temperatur im Zentrum von Kraków / Krakau 17,3°C.

 
  • Medizinische Hilfe

    Die ärztliche und zahnärztliche Versorgung in den polnischen Städten und Ferienzentren ist gut. Fachärztliche Hilfe findet man in Ambulatorien und Krankenhäusern. Auch die Ärztegenossenschaften und zahlreiche Privatpraxen erteilen medizinische Hilfe.

    Es gibt kein Abkommen im Sozialversicherungswesen mit Deutschland. Deshalb müssen alle Kosten zunächst vor Ort gezahlt werden. Nur die Erste Hilfe ist kostenfrei. Da Kosten von deutschen Versicherungen meist nicht zurückerstattet werden, empfiehlt es sich, eine private Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Insbesondere in den Städten nahe der Grenze zu Deutschland finden sich Kliniken für Zahnbehandlungen und kosmetische Chirurgie mit deutschsprachigem Personal. Das Netz der Apotheken ist sehr eng geknüpft. Sie führen Arzneimittel aus polnischer und internationaler Produktion. Da Spezialarzneimittel oft erst bestellt werden müssen, empfiehlt es sich, diese mitzunehmen.

    Bei einem Unfall sollte man am besten den ärztlichen Notrettungsdienst anfordern oder sich zum nächsten Krankenhaus begeben. Im Krankheitsfall stehen dagegen zahlreiche ärztliche Beratungsstätten zur Verfügung. Nicht versicherte Ausländer müssen für die ärztliche Behandlung an Ort und Stelle nach festgelegten Tarifen bar zahlen. Auskunft über ärztliche Hilfe erhält man unter der einheitlichen Telefon 94 39. Die Apotheken sind in Polen sehr gut versorgt, wobei jedoch die meisten Arzneimittel rezeptpflichtig sind. In jeder größeren Stadt hat mindestens eine Apotheke Bereitschaftsdienst.

    Hepatitis A und B kommen vor. Eine Hepatitis A- und Hepatitis B-Impfung ist empfehlenswert.

    Fälle von Diphtherie wurden gemeldet.

    Zecken sind während der wärmeren Jahreszeit (März/April bis Oktober/November) in mehreren Gebieten Polens aktiv. Dabei können Krankheiten wie Borreliose (Lyme-Krankheit) oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen werden. Bei beruflicher Tätigkeit oder Freizeitaktivitäten mit möglicher Zeckenexposition in endemischen Gebieten ist eine Schutzimpfung gegen FSME, deren Erreger bereits mit dem Stich auf den Wirt übertragen werden, dringend zu empfehlen. Genaue Informationen über Zecken, Risiken und vorbeugende Maßnahmen sind zum Beispiel auch im Internet zu finden. Bei Zeckenbefall im Zweifelsfall den Arzt aufsuchen.

    Tollwut kommt vor. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

    Für Studenten, die länger als einige Wochen bleiben, ist ein HIV-Test im Land erforderlich.

 
  • Stromversorgung

    Die Stromspannung in Polen beträgt 220 - 230 Volt mit 50 Hertz.
    Ein Adapter ist empfehlenswert (z.B. für Besucher aus der Schweiz).

    Steckdosen entsprechen der Euro-Norm

    Europa-Normstecker passen, für Schuko-Stecker ist ein allerdings ein Adapter erforderlich.

    Zur Information

    Wechselstrom zeichnet sich dadurch aus, dass die Stromrichtung periodisch wechselt. Die Netzfrequenz des Stromes gibt an, wie oft pro Sekunde der Strom in die selbe Richtung fließt, dementsprechend hat der europäische Haushaltsstrom bei 230 Volt Nennspannung eine Frequenz von 50 Hz.

 
  • Kommunikation

    Die polnische Telekommunikationsgesellschaft "TP SA" ist Hauptverwalter vom Festnetztelefonanschlüssen. Langsam versuchen auch private Unternehmen in der Telekommunikationsbrache Fuß zu fassen, spielen aber noch eine untergeordnete Rolle.

    Die Post

    Postämter in Polen werden "Poczta" genannt und sind bis in fast jeder Kleinstadt zu finden. Die Briefkästen sind rot. Wenn man einen Brief aus Polen ins Ausland verschickt, lohnt es sich den Aufpreis für Luftpost zu bezahlen, um die Zustellung zu verkürzen.

    Festnetzanschlüsse

    Die Verbindungskosten für ein Ortsgespräche betragen 0,33 zl pro Telefoneinheit (alle 3 Minuten). Die Ferngesprächkosten sind von der Entfernung abhängig und liegen zwischen 0,59 zl und 0,78 zl. Es ist viel günstiger zwischen 22 und 8 Uhr und während der Wochenenden zu telefonieren (das betrifft auch die Handygespräche).

    Telefonzellen

    Die Münzentelefone werden langsam außer Dienst gestellt und in den Straßen erscheinen immer öfter Telefonkartenapparate. Ihr Netz ist gut ausgebaut und ihre Zahl vergrößert sich täglich. Es gibt in den Telefonzellen keine Telefonbücher.

    Handys

    In Polen kann man problemlos von Roaming Gebrauch machen. Die polnischen Mobiltelefonunternehmen sind: Era GSM, Plus GSM, Idea und analoger Centertel.

    Internet

    Das Internet als Kommunikations- und Informationsmittel erfreut sich immer größeren Popularität. Seine Verbreitung ist auf Großstädte beschränkt. Im Internet-Café kostet die Stunde 5 - 7 zl.

 
  • Zollbestimmungen

    Seit dem 1. Mai 2004 sind die Zollkontrollen an den Grenzen entfallen, es gelten für die Ein- und Ausfuhr von Waren die EU-Bestimmungen.

    Da Polen bis 2008 deutlich günstigere Steuersätze bei Tabakwaren haben wird, gibt es derzeit auf deutscher Seite überlegungen, die zollfreie Einfuhr wie bisher auf 200 Zigaretten pro Person über 18 Jahren zu beschränken. (siehe Duty Free)

    Die Ausfuhr von Kunstwerken, Antiquitäten, Büchern und Gegenständen, die vor dem 9. Mai 1945 hergestellt wurden, ist nur mit Genehmigung des Denkmalkonservators der jeweiligen Wojewodschaft bzw. der Nationalbibliothek in Warszawa (Warschau) möglich.

    Weitere Informationen bekommen Sie hier: Zoll Deutschland oder Zoll Schweiz und Zoll Österreich

 
  • Die polnische Währung

    Die geltende Währung in Polen ist der Zloty (PLN). Ein Zloty, das sind 100 Groschen. Ungefähr vor 6 Jahren wurde in Polen eine Währungsreform durchgeführt. Es wurden damals 10 000 zl gegen 1 zl ausgetauscht. Es kommt noch bei manchen Polen vor das sie in alten Zlotys rechnen, wenn es um höhere Beträge geht. Wir erfahren dann z. B., dass ein Auto 200 Millionen statt 20 000 Zloty kostet.

    Polnische Banknoten haben die Nominale 10, 20, 50, 100, 200 Zloty. Auf allen befinden sich Portraits polnischer Herrscher und haben spezielle Zeichen für Sehbehinderte . Banknoten 100 und 200 Zloty tragen spezielle Hologramme.

    200 Zloty
    200 Zloty

    100 Zloty
    100 Zloty

    50 Zloty
    50 Zloty

    20 Zloty
    20 Zloty

    10 Zloty
    10 Zloty

    5 Zloty
    5 Zloty

    2 Zloty
    2 Zloty

    1 Zloty
    1 Zloty

    50 Groszy
    50 Groszy

    20 Groszy
    20 Groszy

    10 Groszy
    10 Groszy

    5 Groszy
    5 Groszy

    2 Groszy
    2 Groszy

    1 Groszy
    1 Groszy

    Kantoren (Wechselstuben)

    Sie können Ihr Geld in Polen bei einer Bank oder bei einem "Kantor" (Wechselstube) wechseln. Bei Kantors bekommen Sie bessere Umtauschkonditionen als bei Banken, aber sie nehmen nur Bargeld an. Sie erheben im Allgemeinen keine Gebühren. Sie können die Kantoren an den Bahnhöfen, in den Einkaufsbereichen, in den Hotels fast überall finden. In den kleineren Städten tauschen Kantors normalerweise nur die populärsten Währungen um (US $ und DM). In den großen Städten können Sie fast jede westeuropäische Währung umtauschen. Osteuropäische Währungen werden in den Grenzgebieten und in den großen Städten gehandelt. Die sicherste Weise, Geld zu wechseln, soll es die Stärke der Banken zu sein. Banken z.B. PEKAO S.A., PKO BP und NBP. haben ihre Zweige in fast allen polnischen Städten Es ist auch kein Problem in die ausländische Währung zurück zu tauschen.

 
  • Mit dem Haustier nach Polen reisen

    Alle Tiere, auch die nach Polen mitgeführten Haustiere, müssen gegen die Tollwut mindestens 3 Wochen vor der Einreise geimpft worden sein. Die Impfung gilt ein Jahr lang. Kurz vor der Ankunft in Polen soll in der Impfungskarte ein tierärztliches Gutachten über den allgemeinen Gesundheitszustand des Tieres eingetragen worden sein.

    Die Einfuhr von Tieren richtet sich nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES), wonach für Tiere ein CITES-Zertifikat nachgewiesen werden muss. Durch die CITES werden die Tier- und Pflanzenarten in 4 Gefährdungskategorien (A-D) unterteilt.

    In der Kategorie A sind alle vom Aussterben bedrohter Tierarten eingeordnet. Tierarten die in den Kategorien B, C und D eingestuft sind, dürfen nur unter strenger behördlicher Kontrolle in ein Land der EU importiert werden.

 
  • Die polnische Küche

    Auch im heutigen Polen ist die alte Redewendung „Gast im Haus, Gott im Haus” immer noch aktuell, und der Fremde wird herzlich mit dem Allerbesten aus Küche und Keller, besser gesagt – Kühlschrank, bewirtet. Und das ist gar nicht so wenig, so dass selbst dem verwöhntesten Feinschmecker die Qual der Wahl nicht erspart bleibt. Im Land an der Weichsel wetteiferten über Jahrhunderte hinweg die französische und italienische Kochkunst miteinander, aber auch die kulinarischen Einflüsse der Tataren, Armenier, Litauer, Kosaken, Ungaren und Juden sind unverkennbar.

    So findet der Gourmand in der polnischen Nationalküche sowohl die raffinierte französische Eleganz, die zusammen mit dem ersten Wahlkönig Polens, Heinrich von Valois, aus der Seinemetropole hierher kam, das geheimnisvolle Rauschen der finsteren litauischen Wälder, den süßen Geschmack der beim Licht der heute längst erloschenen Schabbeskerzen zubereiteten Gerichte als auch das blutige Tatarenbeefsteak, das einst angeblich von den furchterregenden Mongolen während der Kriegszüge unter dem Sattel weich geritten wurde.

    Eine ungeheure Geschmackspalette hat ebenfalls die regionale polnische Küche zu bieten. Das seenreiche Nordpolen ist durch seine vorzüglichen Fischgerichte bekannt, das sandige Masowien rühmt sich seiner ausgezeichneten sauren Mehlsuppe zurek, und aus Ostpolen stammen die bei den Ausländern sehr beliebten Maultaschen Pierogi. In der Region Großpolen erhält man erstklassige Entengerichte und in der Region Suwalki – leckere Kartoffelspeisen; Podhale hat sich durch die deftige Sauerkrautsuppe kwasnica und den Schafskäse oscypek einen Namen gemacht.

    Bei der Zubereitung all dieser kulinarischen Spezialitäten werden nach wie vor die Schätze der herrlichen Wälder, Wiesen, Felder, Flüsse und Seen genutzt. Ohne Grütze, Fische, Krebse, Wild und Waldfrüchte wäre die polnische Kochkunst nicht das, was sie ist. Das bestätigt jeder gute Koch.

    Den Geschmack der polnischen Küche versteht man erst dann vollkommen, wenn man sich bewusst wird, dass die meisten Gerichte auf natürliche, gesunde Art, ohne Chemie und Konservierungsmittel, dafür aber mit großer Liebe und Leidenschaft zubereitet werden. Kein Wunder also, dass sich unsere Küchenmeister noch auf die Zubereitung solcher Gaumenfreuden verstehen, die anderswo längst in Vergessenheit geraten sind, wie z.B. das Backen von Rübenkuchen, die Herstellung von Krebsbutter, das Marinieren von Hagebutten für die Garnierung von Wildbret...

    Manche Ausländer werden in der traditionellen polnischen Küche für ihren Geschmack recht exotische Bestandteile finden. Sauerkraut, saure Gurken, Grütze, marinierte und getrocknete Pilze, saure Milch und die saure Mehlsuppe sind nur einige davon.

 
 

Diese Infos stammen von der Website: info-polen.com